Werbung. Wirtschaft. Wachstum.

Das hat es im Niger noch nicht gegeben: Im vergangenen Jahr lag das Wirtschaftswachstum den jetzt vorgelegten offiziellen Zahlen zufolge bei unglaublichen 11,5 Prozent. Der Aufschwung ist im Land auch zu spüren.

Trotz regionalen und internationaler Konflikte brummt die Wirtschaft in dem westafrikanischen Land. Das jetzt festgestellte zweistelliges Ergebnis ist das höchste in der Sahel-Region. Neben ungewöhnlich guten Zahlen der Landwirtschaft haben Regierungsprogramme zu diesem außergewöhnlichen Ergebnis beigetragen.

2021 lag die Steigerung des Bruttoinlandsproduktes gerade mal bei 1,4 Prozent. Diese grundlegende Änderung ist in den Straßen untern anderem in der Werbung sichtbar. Gab es vor zwei Jahren nur vereinzelt große Werbetafeln, sind diese jetzt überall sichtbar und betreffen längst nicht mehr nur die Banken, die immer geworben haben.

Für das aktuelle Jahr 2023 rechnen Experten mit einem Wachstum des BIP von 6,9 Prozent. Aber dann könnte es den Vorhersagen wieder steil aufwärts gehen auf 12,5 Prozent, was das höchste Wachstum in der über 60jährigen Unabhängigkeitsgeschichte des Landes wäre. Vor allem der Beginn der Erdölproduktion und -exporte sollen diesen Aufschwung tragen.

Ein zweiter, wichtiger Faktor sind die Wirtschaftsförderprogramme der Regierung, die darauf ausgelegt sind, das Pro-Kopf-BIP um 15 Prozent gegenüber dem Wert von 2021 zu steigern. Das ist vor allem bei einer anhaltend hohen Bevölkerungsexplosion bemerkenswert, die bei einer Million Menschen pro Jahr liegt. So hat Niger aktuell rund 27 Millionen Einwohner, zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit waren es gerade mal drei Millionen Menschen.

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