Der Energiebedarf in Niamey ist gewaltig. Und einer der größten Versorger ist das 2017 eröffnete Stromkraftwerk in Gorou Banda fast direkt am Nigerfluss. Nur dass es mit Diesel betrieben wird.
Zu dem 100-Megawatt-Kraftwerk gehört ein Brennstofflager und ein Umspannwerk. Von dort aus führen Hochspannungsleitungen zwischen 30 und 130 Kilovolt nicht nur nach Niamey, sondern auch in die benachbarten Regionen Dosso und Tillabéri. Um für den steigenden Bedarf in der Hitzeperiode 2023 gewappnet zu sein, wurden erst vor wenigen Wochen einige der Leitungen saniert.

Mit Hilfe der Afrikanischen Entwicklungsbank wird derzeit an einer Erweiterung des Kraftwerkes gearbeitet. Diese Erweiterung soll zusätzlich 20 Megawatt an Strom bringen, die die Region dringend nötig hat. Denn Stromausfälle sind tagtäglich in Niamey zu spüren.

Im Jahr 2011 lag die Stromleistung für Niamey gerade mal bei 20 Megawatt. Dann wurden die beiden Kraftwerke Gorou Banda und Goudel gebaut, die zusammen fast 170 Megawatt produzieren. Laut dem Betreiber NIGELEC wird die Hauptstadt Niamey nunmehr durch drei Quellen gespeist. Das sind neben den beiden Kraftwerken auch eine 132-kV-Leitung aus Nigeria. Offiziell wird so eine Gesamtleistung von fast 250 Megawatt erreicht.

Eine bessere Stromversorgung wird mittlerweile von der Regierung als ein vordringliches Projekt angesehen. Denn der Bedarf steigt laut Energieministerium jedes Jahr um 10 bis 12 Prozent. Daher sind weitere Projekte auf dem Weg, auch im Bereich der erneuerbaren Energien. Es wird spannend.