Es war der schwerste Staubsturm seit Langem. Verbunden mit einem Gewitter in der Nacht hat es sich um rund 10 Grad abgekühlt. Und laut Vorhersage für die kommenden Tage werden die Temperaturen nicht mehr über die 40-Grad-Marke klettern. Die Hitzeperiode ist zu Ende.
Der Regen war heftig. Noch am Morgen danach standen viele Straßen unter Wasser, die Pfützen ähneln kleinen Seen. Was die Autofahrer nicht freut, begeistert die Kinder. Für sie sind diese Wasserflächen wie ein kleiner Pool.
Zugleich hat der Sturm zahlreiche Strohdächer abgedeckt und einen kleinen Vorgeschmack auf die Regenzeit gegeben, die in ein paar Wochen beginnt. Selbst große Dinge wie eine Werbetafel auf einem der wichtigsten Kreisverkehre der Stadt haben dem Wind nicht trotzen können.
Der Sandsturm war heftig. Und am Morgen danach ist alles mit einer feinen rötlichen Staubschicht bedeckt. Langsam begreift man, warum alle Fassaden nach einer Weile eine rotbraunen „Anstrich“ haben. Das ist die Farbe des Niger.
Auf den Straßen sieht es am Samstag wie in Europa nach einem Tauwetter aus. Nur ist der Matsch eine Mischung aus Wasser und Staub. In den Häusern und Geschäften ist jetzt das große Aufräumen angesagt. Jede Ecke ist mit dem Staub bedeckt, jede Auslage muss geputzt werden. Doch die Menschen sind es gewohnt. Und so beginnt am Abend wieder das normale Leben.
Es gibt zugleich ein Aufatmen. Denn erstmals seit drei Monaten sinken die Nachttemperaturen wieder unter 30 Grad, und auch die Tageshöchsttemperaturen liegen um 10 Grad niedriger als sonst. So ein heftiger Sandsturm hat eben auch eine gute Seite.