Der Winter ist da

Tagsüber erreichen die Temperaturen im Niger immer noch 35 Grad und mehr. Aber nachts wird es für hiesige Verhältnisse empfindlich kalt: die Werte sinken seit kurzem unter die 20-Grad-Marke. Der Winter kommt im Niger. Und mit ihm immer mehr Eselskarren.

Offiziell heißt diese Zeit ab Ende November „Kälteperiode der Trockenzeit“. Denn im Sommer hat der Südwestmonsun dem Land noch Regen gebracht, wobei die heftigsten Niederschläge im August kamen. Seit September ist es in Niamey wieder trocken. Knochentrocken. Und mit den fallenden Temperaturen steigt auch der Bedarf an Brennholz.

Ab Sonnenaufgang kommen die Eselskarren durch die Straßen und verkaufen Brennholz. Nein, zum Heizen eignet sich das Holz nicht, und es gibt auch in der Regel keine Öfen in den Häusern. Aber Groß und Klein versammeln sich morgens gern an den Ständen, wo es in Öl gebratene Hirseplätzchen oder warme Yams-Stücken mit einer scharfen Soße gibt. Einfach mal aufwärmen.

Klimatisch beherrscht wird die aktuelle Trockenzeit durch den Nordpassat. Dieser bringt in der Regel sehr staubige Luft aus der Sahara mit. Dann liegt die Luftfeuchtigkeit bei gerade mal etwa 15 Prozent. Aber es ist staubig. Und der Dunst ist zu einem ständigen Begleiter geworden.

Doch es ist nicht nur der Staub, der die Luft diesig macht. Einen Großteil dürften die Müllverbrennungen ausmachen, wobei vor allem Plastik und Gummi rußt. Aber selbst das kann in der ersten Morgensonne fast idyllisch aussehen.

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