Regen ist selten im Niger. Und so freut man sich über jeden Tropfen, der vom Himmel fällt. Anfang Mai ist es endlich soweit: Der erste Regen der Saison kommt. Und der heißt hier „Mango-Regen“. Weil er genau zur richtigen Zeit kommt, damit die Mangos, die an den Bäumen wachsen, ausreifen können.

Ein paar Tropfen kommen dann am Abend runter, aber nach einer halben Stunde ist alles schon vorbei. Nur an den schmutzigen Scheiben sieht man am nächsten Tag, das es geregnet haben muss. Bei über 40 Grad Tagestemperatur bleibt nicht viel vom Wasser übrig.

Die Mango ist neben der Ananas die meist angebaute Frucht im Niger. Sie gibt es an jeder Straßenecke in jedem nur erdenklichen Reifegrad. Wenn sie beim Straßenhändler kurz vor dem Verfaulen sind, werden sie in eine Kiste gepackt, aus der sich dann die Ärmsten der Armen bedienen können.