Der kälteste Tag des Jahres

Die Sahel-Zone ist der heiße Wüstenrand. Aber auch hier sinken die Temperaturen in der Kältezeit schon mal auf ungemütliche 14 Grad in der Nacht. Dann ist es Zeit für einen warmen Anorak.

Dicker Anorak oder Sweater sind im Niger nicht unbekannt. Denn in der sogenannten Kälteperiode wird sehnsüchtig auf den Sonnenaufgang gewartet, damit die 20-Grad-Marke wieder erreicht wird.

Die Kälteperiode ist in etwa vergleichbar mit dem europäischen Winter, zumindest was den Unterschied zu den sommerlichen Temperaturen angeht. Heute hat das Thermometer am Morgen 14 Grad gezeigt. Im Sommer waren das satte 29 Grad. Was für eine Differenz.

Offensichtlich ist der Wendepunkt erreicht. In ein paar Tagen geht es mit den Temperaturen wieder aufwärts.

Eigentlich heißt diese Zeit ja Trockenperiode, die vom November bis in den Mai reicht. Aber hier gibt es auch noch einmal eine ausgemachte Kälteperiode (période froid), wo die Temperaturen für hiesige Verhältnisse richtig kalt werden.

Die Eselskarren mit Holz sind gerade in dieser Jahreszeit willkommen. Denn Heizungen gibt es nicht im Niger. Nirgendwo.

Kaum vorstellbar, aber wahr: Die tiefsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor knapp 90 Jahren meldete die Wetterstation Dosso im Süden des Landes. Hier fiel die Temperatur im November 2013 auf -5,5 Grad Celsius.

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