Verkehr in Niamey: Chaotisch und lebendig

Niamey ist eine Millionenstadt. Wer nachts durch die fast verlassenen Straßen fährt, vergisst das oft. Aber zur Rush-hour sind die Straßen überfüllt, der Verkehr ist chaotisch und die Stadt vibriert.

Asphaltierte Straßen sind in der Hauptstadt des Nigers die Ausnahme, nicht einmal 20 Prozent des Straßennetzes sind so ausgebaut. Die Regel sind die mit rotem Gestein aufgeschütteten Lateritstraßen, man sollte wohl eher sagen Sandpisten. Aber sie durchziehen jeden Winkel der Stadt.

Der Transport in die nahegelegenen Ortschaften erfolgt zumeist mit Kleinbussen. Interessant ist immer wieder, wie viel Gepäck auf dem Dach verstaut werden kann – bis hin zu lebenden Tieren.

Das Auto ist aus dem modernen Stadtbild von Niamey nicht mehr wegzudenken, auch wenn nach wie vor Tausende Motorräder die Straßen bevölkern. Aber wer es geschafft hat, der kauft sich heutzutage sein eigenes Auto. Auch die Nummernschilder sind relativ neu und zeigen, in welcher Stadt das Fahrzeug zugelassen wurde.

Große Werkstätten sind eher selten. Aber kleinere Reparaturen werden ja auch oft am Straßenrand durchgeführt. Zumeist handelt es sich dabei um platte Reifen.

Der Schilderwald auf den Straßen ist unübersehbar, Verkehrszeichen stehen wohin man schaut. Anfang der 2000er Jahre hat die Stadt etwa 100.000 Verkehrszeichen aufstellen lassen. Aber Verstöße werden selten geahndet, oft dienen diese Schilder dem Fahrer nur als „Hinweiszeichen“. 

Das ist der einzige Verkehrstunnel, der in Niamey zu finden ist. Brücken sind dagegen schon öfter anzutreffen.

Ampeln sind ebenfalls die Ausnahme in Niamey. Und wenn, dann werden sie oft ignoriert. Nur eine Ampel in der Nähe des Botschaftsviertels sollte man unbedingt beachten, weil kurz dahinter meist eine Polizeistreife steht. Und die Strafen sind für hiesige Verhältnisse heftig. Aber manchmal kann man ja auch diskutieren.

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