Staub, staubiger, Nachtflug

Der internationale Flughafen von Niamey wird von den großen Airlines gern in der Nacht angeflogen. Was Passagiere und Piloten nicht sehr erfreut, hat einen einfachen Grund. Der Airport Hamani Diori gehört zu den staubigsten der Welt.

Der feine Saharastaub hängt immer in der Luft. Nur abends und nachts sinkt er – physikalisch bedingt – zu Boden. Das schätzen besonders die großen Airlines, deren neue Flugzeuge nicht auf solche hohen Sandstrahlbelastungen ausgelegt sind.

Nachts ist der Flughafen der nigrischen Hauptstadt sehr belebt. Denn dann fliegen die internationalen Airlines. Tagsüber sind es vor allem die Regionalverbindungen.

Nein, der feine Saharastaub stellt keine unmittelbare Gefahr dar, wie Forscher der Universität im britischen Reading berichten. Aber er kann die Effizienz der auf Spritsparen getrimmten Motoren beeinträchtigen und die einzelnen Komponenten stetig abschmirgeln, was zumindest einen erhöhten Wartungsaufwand bedeutet.

Gegen Mitternacht starten Air France und Turkish Airlines, die einzigen Fluggesellschaften mit direkter Verbindung nach Europa. Später folgt dann Royal Air Maroc in Richtung Casablanca. Diese Verbindung wird vor allem von Spaniern gern zum Weiterflug genutzt.

Am Boden ist vom Staub oft nichts zu bemerken. Aber vor allem im Steigflug, also beim Start, sind die Motoren der Maschinen besonders den Staubbelastungen ausgesetzt. Wenn die Flugzeuge also in den Nachtstunden starten, sinkt automatisch der unerwünschte Abrieb.

Wer den Flughafen von Niamey besucht, der kommt an dem riesigen Saurierskelett in den Eingangshalle nicht vorbei. Es ist eine Nachbildung eines fossilen Fundes aus dem Norden des Landes, als eigentlich nach Uran gesucht wurde.

Erst vor einigen Jahren hat die nigrische Hauptstadt diesen modernen Flughafen erhalten. Gebaut wurde das Terminal von der türkischen Firma Summa. Ansonsten verfügt der neun Quadratkilometer große Airport über zwei Start- und Landebahnen, wobei eine vor allem dem militärischen Flugverkehr vorbehalten ist.

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