Ganz Niger ist Toyota-Land. Oder fast: Denn seit einigen Monaten sind immer mehr Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz auf den Straßen der Hauptstadt Niamey zu sehen. Innerhalb kurzer Zeit ist die Mercedes-Dichte extrem gestiegen und macht mittlerweile geschätzt fast fünf Prozent der Privatautos aus.
Ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht die C-Klasse. Sie wird gern in silbergrau und blau genommen. Aber auch vereinzelt sind Wagen der M-Klasse zu sehen. Und dabei werden nicht nur die ältesten Modelle gefahren.

Die Preise für einen Gebrauchtwagen beginnen bei umgerechnet knapp 3.000 Euro. Das sieht nach einem Schnäppchen aus, bedeutet aber mehrere Monatseinkommen. Doch die Qualität der „deutschen Autos“ hat sich im Niger herumgesprochen.

Vor allem die Langlebigkeit ist eines der Hauptargumente im Niger, auf einen Mercedes umzusteigen. „Mein Auto hat erst 200.000 Kilometer auf dem Tacho“, sagt ein stolzer Besitzer des Autos mit dem Stern. Denn in anderen Ländern ist der Mercedes mit 300.000 oder weit mehr Kilometern immer noch hoch begehrt.

Einer der großen Anbieter von Mercedes-Fahrzeugen in Niamey ist „La Nigerienne“ in der Nähe des Grand Hotels. Aber auch Garagen haben den „aufgehenden Stern“ ins Programm genommen. So darf Niger für Mercedes durchaus als Wachstumsmarkt in Westafrika gelten.