Laterit: Die allgegenwärtige Sandpiste

Die Straßen im Niger sind dreigeteilt: Asphaltstraßen, Steinwege und Sandpisten. Doch selbst in der Hauptstadt Niamey dominieren diese „routes latérite“ genannten Straßen, die aus dem rötlichen Sand bestehen und geschätzt rund 80 Prozent des Wegenetzes der Hauptstadt ausmachen.

Laterit ist ein eisenhaltiges Gestein, das die Landschaft des Nigers prägt. In der Nähe der Hauptstadt wird das feste Gestein gebrochen und als Belag für fast alle nicht asphaltierten Straßen in Niamey genutzt. Für einige Zeit sind diese Lateritpisten sehr fest und gut befahrbar.

Aber durch die hohe Verkehrsbelastung verwandelt sich das Gestein relativ rasch in Sand. In der Trockenzeit sind die Spurrillen dann so tief, dass Fahrzeuge schnell steckenbleiben und der Sand – wie in Europa der Schnee – zur Seite geschaufelt werden muss.

Da diese Straßen, oder besser gesagt Pisten, über keinerlei Entwässerungskanäle verfügen, verschlechtert sich ihr Zustand durch den stetigen Wechsel von Trocken- und Regenzeit. Nach ein paar Jahren ist es oft nur noch ein rötlicher, mit Schlaglöchern übersäter Sandweg.

Abseits der großen Asphaltstraßen wird der Verkehr auf den Lateritpisten auch für die Taxis zu einer echten Herausforderung. Und so erhöht sich der Taxi-Preis manchmal kurzerhand um das Doppelte, wenn das Fahrziel in einer schwer erreichbaren Gegend liegt.

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