Der Wasserträger

Wasser ist in der Sahel-Zone ein rares Gut. Aber die nigrische Hauptstadt Niamey hat es gut, liegt sie doch direkt am Niger-Fluss. Jedoch hat gute die Hälfte der Menschen in der Millionenstadt keinen Wasseranschluss. Hier hilft der Wasserträger.

Na gut, Wasser-TRÄGER ist nicht das richtige Wort. Heutzutage kommt er – Frauen gibt in diesem Beruf nicht – mit seinem Karren daher. Immer dabei auch ein Trichter, mit dem er die Kanister auffüllt.

Das Wasser kommt zumeist aus Brunnen, die in der Stadt gebohrt wurden und heute öffentliche Wasserstellen sind. Dort füllt der Wasserträger seine Kanister auf und macht sich dann auf den Weg durch „sein“ Viertel. Da die Frauen oft die Kinder hüten und gleichzeitig den Haushalt machen müssen, nutzen viele Familien den Service, sich das Wasser in ihre Hütte bringen zu lassen. Teuer ist das nicht, denn bezahlt wird eigentlich nur der Transport und die Arbeitszeit.

Auch die Kleinen sind ihn den Wasserhandel eingebunden und verdienen sich ein Zubrot für die Familie. Sie sind oft mit den kleinen Wagen unterwegs, wo sich in der Plastiktonne abgefülltes Trinkwasser in kleinen Plastikbeuteln befindet.

Diese Trinkbeutel werden gern von Autofahrern und Reisenden in den Minibussen genutzt. Denn diese sind gerade in der Sommerzeit, die im Niger neun Monate lang dauert, mächtig aufgeheizt. Und in einem Minibus sitzen schon mal bis zu 15 Menschen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert