Flüchtlinge haben es schwer. Wer es nach Niamey in die Hauptstadt geschafft hat, ist zumindest sicher. Aber nicht vor jeder Gefahr. Ein Feuer kann eine ganze Familie in Minuten ruinieren.
Es ist Freitagabend in der City. Plötzlich lodert ein Feuer in einem Hof, Stockwerke hoch. Die Nachbarn schreien entsetzt. Aber es ist kein Anschlag. Eine Kochstelle hat „nur“ eine Flüchtlingsbehausung in Brand gesetzt.
Nachbarn versuchen zu helfen, schleppen Wassereimer heran und legen einen Gartenschlauch zum löschen. Doch vergebens. Knapp eine Stunde dauert es, dann ist die Hütte komplett abgebrannt. Die Frauen stehen fassungslos an der Seite, schreien und weinen. Denn für die Familie ist es eine Tragödie.
Oft kommen die Familien aus dem unruhigen Westen des Landes und haben meist nichts außer den Dingen, die sie am Leibe tragen. Dann bauen sie sich in Monaten ein kleines Heim aus Strohmatten. Und nun stehen sie wieder ohne alles da. Der Lichtblick: Noch vor Ort sammeln die Nachbarn etwas Geld, damit wenigstens das Nötigste wieder besorgt werden kann