Niger ist relativ flaches ein Binnenland und Berge sind außer im Norden eine Seltenheit. Die „drei Schwestern“ (Trois Sœurs) bei Niamey bilden da eine schöne Ausnahme – sie sind eine bis zu 255 Meter hohe Hügelkette direkt am Niger-Fluss. Und wer wirklich in der nigrischen Hauptstadt gewesen sein will, der muss alle drei Hügel zu Fuß bestiegen haben.
Die Hügel bestehen aus dem hier allgegenwärtigen Laterit, einem eisenhaltigen Sandstein. Das ist auch der Baustoff, aus dem die meisten Straßen der Hauptstadt gemacht sind. Durch das Eisen im Gestein erhalten sie auch ihre rote Farbe.

Ein Besuch dieser landschaftlich reizvollen Region ist allerdings schwierig geworden, weil sie als unsicher gilt. Aber in einer Gruppe ist es durchaus möglich, die drei Hügel zu besteigen. Und für die lokale Bevölkerung sind diese Besuche immer ein Erlebnis. Scharen von Kindern begleiten jedes Mal den Besucher.

Die unbebauten Hügel prägen das Stadtbild von Niamey. Dabei erreicht der östliche Hügel eine Höhe von 254 Metern, der mittlere von 255 Metern und der westliche immer noch 245 Metern. Das ist für hiesige Verhältnisse enorm. Und ein Aufstieg lohnt allemal.

Traditionen sind langlebig im Niger. Das betrifft nicht nur das Bauen, sondern auch die Sozialstruktur. Umso wichtiger ist es, nicht nur mit dem Auto durch die Stadt zu fahren, sondern das Leben hautnah zu erleben.