Es gilt als ein Zeichen der Hoffnung: das 2013 eingeweihte Hôpital Général de Référence. Mit 500 Betten ist es das größte Krankenhaus im Niger. Finanziert und gebaut wurde es durch die Chinesen, die hier nebenbei durch die doppelte Beschriftung auch ein Zeichen für ihre Sprache gesetzt haben.

Rund 45 Milliarden Franc CFA hat das Krankenhaus gekostet. Es gilt damit als die grösste Gesundheitsinvestition der Chinesen im Ausland generell und die Nigrer sind sehr stolz darauf. Denn neben einer deutlich gestiegenen medizinische Versorgung der Bevölkerung hat es auch den Vorteil, dass medizinische Verlegungen ins Ausland wegfallen können, die den Staatshaushalt deutlich belastet haben.

Zweisprachigkeit in einer ehemaligen französischen Kolonie ist eher selten. Und dass es ausgerechnet chinesische Schriftzeichen sind, ist umso erstaunlicher. Aber im Niger ist das nicht ungewöhnlich, denn das westafrikanische Land zählt für das „Reich der Mitte“ zu den geostrategischen Schwerpunkten.

Im Referenzkrankenhaus von Niamey gab es bis zum Frühjahr 2021 eine spezielle Covid-Abteilung. Mangels Patienten wurde sie im April geschlossen und die Beatmungsgeräte wurden anderen Abteilungen des Krankenhauses zugewiesen, die sie dringend benötigen. Im Mai 2021 erhielt das Krankenhaus einen Preis der Weltgesundheitsorganisation für den vorbildlichen Umgang mit dieser Krankheit.