Die „grüne Pest“: Wasserhyazinthen

Fluch oder vielleicht demnächst ein Segen? Seit Wochen wird der Niger-Fluss immer mehr von grünen Pflanzen überschwemmt. Dicke, fleischige Blätter ragen aus dem Wasser, schwimmen flussab und bilden manchmal schon kleine Inseln. Es sind Wasserhyazinthen, die ihren Weg in den Niger finden.

Solange sie nur einzeln auftreten, sind diese Schwimmpflanzen kein Problem. Aber sie entziehen dem Wasser den Sauerstoff und behindern den Fischfang. Auch Malaria-Mücken können sich hier gut ausbreiten.

Wasserhyazinthen kommen eigentlich aus Brasilien, doch haben sie sich mittlerweile in allen tropischen Region stark vermehrt. Sie haben kaum natürliche Feinde – und werden so in einigen Regionen Afrikas zu einer echten Bedrohung des Ökosystems. Im Niger ist das Problem indes noch nicht so dringend.

In Europa gilt die Wasserhyazinthe als hübsche Teichpflanze. In Teilen Afrikas ist hingegen bereits von einer „grünen Pest“ die Rede.

Aber es gibt auch andere Ideen – wie die eines Biogas-Kochers, der mit diesem Treibstoff gefüllt wird. Zwei bis drei Kilogramm Wasserhyazinthen-Rohstoff sollen ausreichen, um eine warme Mahlzeit zuzubereiten. Gerade in Ländern wie dem Niger, wo ein Großteil der Bevölkerung sich Brennholz kaum leisten kann, wäre das eine gute Alternative. 

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