Eine Waschmaschine gehört im Niger zu den Luxusgütern. Und so wird im Alltag alles noch mit der Hand gewaschen. Am Sonntag ist das Flussufer des Niger übersät mit Waschfrauen.

Wenn die Wäsche fertig und auch der Schwatz mit der Nachbarin gehalten ist, dann wird die Wäsche aufgehangen. Auch das ist ein Ereignis, denn nur wenige Stunden wehen die bunten Sachen im Wind. Dann ist alles trocken und die Leinen sind wieder leer.

Interessant ist, dass Frauen und Männer getrennt waschen. Während die Frauen für die Kleidung der Familie zuständig sind, waschen die Männer alte Plastiksäcke aus. Und so wird der alte Reis- oder Zementsack schnell wiederverwertet.

Überhaupt wird Reinlichkeit groß geschrieben. Das einzige Problem nur ist das Wasser, denn in den Armenviertel gibt es keine Wasserversorgung. Da wird genommen, was sich anbietet. Zumindest zum Waschen.