Im Niger herrscht ein sogenanntes kontinental-saharisches Klima mit zwei klar abgegrenzten Jahreszeiten. Zwischen November und Juni gibt es die Trockenzeit, danach beginnt die Regenzeit. Für vier Monate. Hochgradig beindruckend.

Der Niger-Fluss in Niamey hat einen historischen Wasser-Tiefstand erreicht und im Norden des Landes verdorrt die Ernte. Nach Monaten der Hitze sehnt man sich einfach nach Regen. Aber wer zum ersten Mal eine Regenzeit erlebt, ist erstaunt, wie schnell sich das Wetter ändert und welche Massen an Wasser in welch kurzer Zeit auf den Boden einstürzen.

Zwischen Juli und Oktober fallen die Temperaturen in dem westafrikanischen Land auf ein erträgliches Maß von 30 Grad und darunter. Aber dafür wird es durch den feuchten Südwestmonsun schwül und die Mücken kommen. Den Höhepunkt erreicht die Regenzeit im August, wo die Hälfte der Niederschlagsmenge des ganzen Jahres erwartet wird.

So sehr der Regen gefehlt hat, ist er in den Armenvierteln nicht immer willkommen. Denn jede Überschwemmung nagt an den Hütten, die zumeist aus Lehmziegeln gebaut sind. Und die noch Ärmeren leben oft in Strohhütten, die fast keinerlei Schutz gegen die Wassermassen bieten. Sie hoffen auf den November, wenn es wieder wärmer wird.