Eine dicke Träne und ein Lächeln

Es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Nach drei Jahren ist Schluss in Niamey, mit der Arbeit in der Hauptstadt des Niger. Was bleiben wird, sind viele Geschichen, vielen Menschen und viele Erlebnisse mit ihnen.

Was für eine Zeit, diese drei Jahre. Eine der beeindruckendsten Regionen war ohne Zweifel Agadez, wo die Tuareg wohnen. Es ist eine andere Sichtweise, eine andere Lebensweise und dennoch eines: sehr herzlich.

Niger wird für mich immer ein Land der Träume und der Sehnsucht bleiben. Denn dieses Land – dreieinhalb mal so groß wie Deutschland, aber gerade mal mit einem Drittel der Einwohner und die in über sieben große Ethnien geteilt – ist mit dem Kopf schwer zu verstehen. Aber wer sein Herz öffnet, der bekommt einen ungeahnten Zugang zu diesem Land und seinen Schätzen.

Was haben wir bei der EU-Mission EUCAP Sahel Niger in dieser Zeit bis 2023 nicht alles geschafft. Aber das Wichtigste werden immer die Kinder bleiben, die uns erlebt haben. Sie sind die Zukunft.

Ja, die EU-Mission EUCAP ist im Niger beendet. Nach dem Putsch wird die operative Arbeit eingestellt und wir ziehen ab. Doch die 2012 gestartete Mission der Europäischen Union ist nicht gescheitert. Was wir an Wissen und an Zukunftshoffnung vermitteln konnten, geht weit über die materielle Hilfe hinaus.

Der Niger-Fluss war immer Treffpunkt, Ort des Austausches und der Überraschungen. Sein Auf und Ab wird die Menschen begleiten, auch wenn die aktuelle Situation längst Geschichte ist.

Danke, danke und nochmals danke an viele besondere Menschen – in der EU-Mission und außerhalb. Menschen, die mich gelehrt haben, auch mit dem Herzen zu sehen. Dort wird der Niger immer seinen Platz haben. Ich gehe mit einem Lächeln.

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