Der internationale Flughafen von Niamey wird von den großen Airlines gern in der Nacht angeflogen. Was Passagiere und Piloten nicht sehr erfreut, hat einen einfachen Grund. Der Airport Hamani Diori gehört zu den staubigsten der Welt.
Der feine Saharastaub hängt immer in der Luft. Nur abends und nachts sinkt er – physikalisch bedingt – zu Boden. Das schätzen besonders die großen Airlines, deren neue Flugzeuge nicht auf solche hohen Sandstrahlbelastungen ausgelegt sind.

Nein, der feine Saharastaub stellt keine unmittelbare Gefahr dar, wie Forscher der Universität im britischen Reading berichten. Aber er kann die Effizienz der auf Spritsparen getrimmten Motoren beeinträchtigen und die einzelnen Komponenten stetig abschmirgeln, was zumindest einen erhöhten Wartungsaufwand bedeutet.

Am Boden ist vom Staub oft nichts zu bemerken. Aber vor allem im Steigflug, also beim Start, sind die Motoren der Maschinen besonders den Staubbelastungen ausgesetzt. Wenn die Flugzeuge also in den Nachtstunden starten, sinkt automatisch der unerwünschte Abrieb.

Erst vor einigen Jahren hat die nigrische Hauptstadt diesen modernen Flughafen erhalten. Gebaut wurde das Terminal von der türkischen Firma Summa. Ansonsten verfügt der neun Quadratkilometer große Airport über zwei Start- und Landebahnen, wobei eine vor allem dem militärischen Flugverkehr vorbehalten ist.