Igname ist die hiesige Bezeichnung der Yamswurzel. Im Niger wird sie jeden Morgen am Straßenrand von den Frauen angeboten, die so das Frühstück für die Kinder zubereiten. Aber es ist ein fast vergessenes Gericht.
Das Wort „nyam“ bedeutet essen und so kommt Yams in mehreren afrikanischen Sprachen vor – etwa als „yamyam“ auf Hausa. Bei der Zubereitung hat jede Frau ihr eigenes Rezept für die Süßkartoffel. Sie werden kleingeschnitten, dann gekocht, geschmort oder frittiert – aber immer sind sie ein Genuss.

Je nach Art und Sorte ist der Geschmack sehr unterschiedlich, doch in der Regel sehr angenehm, mehlig und süß und zumeist mit Kastaniengeschmack. Die Knollen sind eiförmig und können bis zu einem Meter lang werden. Sie wiegen in der Regel drei bis fünf Kilogramm. Und so lassen sich aus ein paar Knollen zahlreiche Essen herstellen.

Schon die alten Azteken kannten Yams, der bei ihnen zur Linderung von Rheuma verwendet wurde. In China ist die Knolle zur Linderung von Harnwegsproblemen oder zur Unterstützung der Verdauung bekannt. Im Niger ist es neben Maniok einfach ein billiges und schmackhaftes Essen.

Yams gilt im Westafrika als wesentlicher Bestandteil der Ernährungssicherheit. Im Gegensatz zu Getreide sind die Wurzeln weniger anfällig für Klimaschwankungen, weil Wassermangel sich nicht auf die Blüte auswirkt. Während das benachbarte Nigeria das weltweit größte Anbaugebiet für Yams ist, ist die Produktion im Niger weitgehend zum Erliegen gekommen. Yams wird heute per LKW hauptsächlich aus Ghana importiert.