Yamyam heißt essen

Igname ist die hiesige Bezeichnung der Yamswurzel. Im Niger wird sie jeden Morgen am Straßenrand von den Frauen angeboten, die so das Frühstück für die Kinder zubereiten. Aber es ist ein fast vergessenes Gericht.

Das Wort „nyam“ bedeutet essen und so kommt Yams in mehreren afrikanischen Sprachen vor – etwa als „yamyam“ auf Hausa. Bei der Zubereitung hat jede Frau ihr eigenes Rezept für die Süßkartoffel. Sie werden kleingeschnitten, dann gekocht, geschmort oder frittiert – aber immer sind sie ein Genuss. 

Verkauft wird das Essen in den Morgenstunden direkt am Straßenrand. Hier packt eine Frau die gekochten Yamswurzelteile zum Mitnehmen in einem Plastikbeutel. Dazu gibt es eine sehr schmackhafte Soße.

Je nach Art und Sorte ist der Geschmack sehr unterschiedlich, doch in der Regel sehr angenehm, mehlig und süß und zumeist mit Kastaniengeschmack. Die Knollen sind eiförmig und können bis zu einem Meter lang werden. Sie wiegen in der Regel drei bis fünf Kilogramm. Und so lassen sich aus ein paar Knollen zahlreiche Essen herstellen.

Auf dem Weg zur Schule kommen die Kinder gern vorbei, um ein paar Stücke der Yamswurzeln mitzunehmen. Die in kleinen Portionen kosten 200 bis 500 Franc CFA oder umgerechnet 40 bis 85 Cent.

Schon die alten Azteken kannten Yams, der bei ihnen zur Linderung von Rheuma verwendet wurde. In China ist die Knolle zur Linderung von Harnwegsproblemen oder zur Unterstützung der Verdauung bekannt. Im Niger ist es neben Maniok einfach ein billiges und schmackhaftes Essen.

Direkt am Verkaufsstand wird eine Gewürzmischung in einem solchen Stampfer hergestellt. Was außer Zwiebel noch hineinkommt, ist ein kleines Geheimnis.

Yams gilt im Westafrika als wesentlicher Bestandteil der Ernährungssicherheit. Im Gegensatz zu Getreide sind die Wurzeln weniger anfällig für Klimaschwankungen, weil Wassermangel sich nicht auf die Blüte auswirkt. Während das benachbarte Nigeria das weltweit größte Anbaugebiet für Yams ist, ist die Produktion im Niger weitgehend zum Erliegen gekommen. Yams wird heute per LKW hauptsächlich aus Ghana importiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert